um
1831
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Tod des Großvaters während der Reise in das Gebiet
von Berdjansk, wo die aus Württemberg
und meist aus Korntal stammenden Kolonisten Neustuttgart gründeten. Abrahams
Vater war damals 12 Jahre alt. Er erlernte das Schmiedehandwerk und ließ sich nach seiner Verheiratung in
Neuhoffnungstal nieder.
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Durch Selbststudium eignete er sich so viele
Kenntnisse an, dass die Gemeinde ihn als Lehrer anstellen konnte.
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23.10.
1858
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- Geburt von Abraham in Neuhoffnugnstal als 10. Kind seiner Eltern.
Über seine dort verbrachten Kindheitsjahre schrieb A.:
Bis zu meinem 7. Lebensjahr hielten sich
meine Eltern in Neuhoffnungstal auf, daselbst habe ich noch einen Winter die
Schule besucht, welcher damals nicht mehr mein Vater, sondern ein Lehrer
namens Karr vorstand.
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1865
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- Umzug der Hottmanns mit mehreren anderen Familien auf die Krim;
Gründung der 60 Werst von Simferopol entfernten Kolonie Schönbrunn.
- Abraham über seine dort verbrachte Schulzeit:
Mein erster Lehrer daselbst war seines
Handwerks ein Tischler. Die Schulzeit währte höchstens 5 Monate. Hieraus
erhellt, dass meine Schulbildung unter diesen Verhältnissen eine sehr mangelhafte sein musste. Nach einigen
Jahren übernahm mein Vater die Lehrerstelle, worauf es etwas besser wurde. Er
war auch von Anfang an und ist bis heute noch geistlicher Vorsteher der
Gemeinde Schönbrunn.
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1875/76
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- Besuch der vom russischen Staat anerkannten Volksschule von
Neuhoffnungstal. Der Abschluss zog eine Reduzierung des Militärdienstes nach
sich.
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Sommer
1876
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- Lehrgehilfe in Schönbrunn bei dem deutschen Lehrer Dettner:
Den Sommer
verbrachte ich wieder in der Krim bei meinen Eltern, ihnen bei der Feldarbeit
helfend. Ich dachte nun genug gelesen zu haben, aber der Mensch denkt und
Gott lenkt. Mein Vater bewog mich bei dem unterdessen neben dem russischen
Lehrer (Lange) angestellten deutschen Lehrer Dettner als Gehilfe einzutreten
und gleichzeitig an dem Unterricht des russischen Lehrers Lange teilzunehmen.
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1877/78
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- Privatunterricht in der russischen Sprache in Charkow; bei der
Prüfung im September fiel A. allerdings durch.
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1878/80
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- Dennoch trat A. eine bereits im Sommer versprochene Stelle in Ostheim (Tochtergemeinde
von Neuhoffnung) an; beim 2. Anlauf bestand A. das Russisch-Examen in Nowotscherkask,
der Hauptstadt des Donischen Kosakengebiets.
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1880/82
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- Übernahme einer Unterlehrerstelle
in Neuhoffnung unter der Leitung von Jakob Bezner. A. berichtete
hierüber:
Im
Sommer 1879 machte ich in Gesellschaft von Prediger Lehmann , den Brüdern
Bezner und einigen Studenten eine Reise in die Krim. Bei dieser Gelegenheit
sprachen mein Vater und ich mit Lehrer J. Bezner über meine Zukunft, und
endlich kam es unter Gottes Leitung dahin, dass ich hier in Neuhoffnung die
Unterlehrerstelle übernahm. Ich arbeitete hier unter der Leitung des Lehrers
Bezner in der Unterklasse der hiesigen Gemeindeschule. In der schulfreien
Zeit erhalte ich täglich eine Stunde Unterricht in den verschiedenen Fächern
von Lehrer Bezner.
- Entstehung des Wunsches, die Lehrerbildungsanstalt Lichtenstern in
Württemberg zu besuchen:
Nun bin ich aber durch die Übernahme der Unterlehrerstelle hier in
Neuhoffnung, sowohl durch Lehrer J. Bezner, als auch durch seinen Bruder über
die Lehrerbildungsanstalten in Württemberg aufgeklärt worden. Von ihnen habe
ich auch erfahren, und an ihnen gesehen, dass man besonders in den
Privatseminarien Württembergs und vor
allem in Lichtenstern nicht nur das
sich zur Aufgabe gemacht hat, tüchtige Lehrer, sondern auch christliche
Erzieher auszubilden. Immer stärker regte sich in mir der Wunsch, in die
Lichtensterner Anstalt einzutreten.
- Über Hottmanns Tätigkeit in Neuhoffnung
und sein Gesuch, in die Anstalt Lichtenstern einzutreten, berichtet auch der
Brief von J. Bezner vom 23.12.1881 an Inspektor Burk.
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18.12.
1881
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- Abfassung des Lebenslaufes, den A. seinem Aufnahmegesuch in
Lichtenstern beifügte und dem die oben
angeführten Zitate entnommen sind.
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1882
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- Gehilfe des Schullehrers Jakob Bezner in der Separatistengemeinde
Neuhoffnung; Vgl. Odessa-Kalender 1882,
S. 39.
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Juli
1882
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- Aus dem Jahresbericht des Inspektors Burk (LS - Jahresbericht, S. 19):
Die
gegenwärtige Zöglingsklasse zählt 16 Mann; davon ist einer erst vor einigen
Monaten von seiner russischen Heimat bei uns eingetreten, um seine Ausbildung
zum Lehramt, in dem er schon tätig war, zu vervollständigen.
Im Verzeichnis Schulamtszöglinge wird
A. H. in der 1880 eingetretenen
Seminarklasse mit dem Herkunftsort Schönbrunn in Südrussland geführt.
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1882/85
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19.10.85
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- Brief Nr. 1 aus Neuhalbstadt an Inspektor Burk/LS:
Seit 1 ½ Monaten bin ich hier als
Dorfslehrer an der 1-klassigen Schule, die zugleich als Übungsfeld dient für
die im hiesigen Pädagogium auszubildenden Schulamtszöglinge; ich bin also
auch „Musterlehrer"! und habe außerdem noch den angehenden Lehrern Unterricht
in Methodik zu erteilen. Die mir übrig bleibende Zeit verwende ich dazu, das
in Schwaben vergessene Russisch mir wieder anzueignen.
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25.5.86
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- Brief Nr. 2 aus Neuhalbstadt an Inspektor Burk/LS:
Fast hätte ich vergessen, Ihnen
mitzuteilen, dass ich eine Lebensgefährtin gefunden habe. Meine gewesene
Schwägerin ist die Auserkorene.
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Sommer
1886
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- Heirat mit der Witwe seines verstorbenen Bruders; der Hochzeit wohnt
auch Jakob Bezner bei, der anschließend mit Abrahams Vater eine Reise nach
Michaelsfeld im Kaukasus unternimmt, um dort
Land zu erwerben.
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1901
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- Lehrer in Ebenfeld / Südrussland; vgl. Jahresbericht 1901, S. 45.
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30.3.
1908
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7.5.
1908
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Brief Nr. 4 aus Ak-Scheich an Inspektor
Loebich/LS
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Sommer
1908
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1920
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